Als im April 2024 Zusage vom Gmeiner-Verlag kam, saß ich einfach nur still da, wusste gar nicht wohin mit meiner Freude. Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich hin und hergerissen, hatte ich mir das so vorgestellt? Doch als ich in der Vorschau des Verlags eine kleine Nummer sah, war ich außer mir vor Freude und wusste sofort, wie reagieren. Ich schrieb eine Whatsapp an B., guter Freund seit Studientagen: „Ich habe eine ISBN-Nummer!“

B. war es nämlich, der mir vor mehr als 30 Jahren offenbar einen ziemlich hartnäckigen Floh ins Ohr gesetzt hat, von dem ich gar nicht wusste, dass ich ihn habe.

Er hatte vor dem Studium eine Ausbildung zum Buchhändler gemacht. Für ihn, damals zumindest, war eine ISBN-Nummer ein Stück Unsterblichkeit. Er erzählte mir davon, während wir jeweils an unseren Magisterarbeiten saßen – ohne jede Chance, dass eine davon mal veröffentlicht werden würde. Ich blieb gleichgültig, hatte diese kleine Nummer auf den Büchern hinten drauf kaum je wahrgenommen. Und diese Episode auch wieder vergessen – dachte ich – bis, ja, bis ich meine eigene ISBN-Nummer gesehen habe und wusste, es gibt nur einen Menschen in meinem Umfeld, der diese Freude verstehen wird. Ich griff zu meinem Handy und schrieb B. jene kurze Whatsapp.

Er reagierte übrigens genauso wie ich das erhofft habe und freute sich mit mir – dabei kann er sich an unser Gespräch vor 30 Jahren vermutlich gar nicht mehr erinnern. Er antwortete: „Eine Belohnung für eine lange Reise mit Dir selbst“.

Ja, das war es wohl. Eine Reise, die noch lange nicht zu Ende ist. Danke B., für den Floh damals und überhaupt.

Meine ISBN-Nummer lautet übrigens 978-3-8392-0772-7. Ich glaube, damit kann man „Die Suche nach der eigenen Farbe“ jetzt schon vorbestellen. Erscheinungstermin ist der 9. April 2025.

Foto: privat

Das könnte Sie auch interessieren

Was Leser*innen mir manchmal schreiben und worüber ich mich sehr freue Nicht immer möchten Menschen eine Bewertung ins Netz stellen und Sterne verteilen; aber viele, die mich kennen, und manchmal auch Menschen, die mich nicht kennen, hatten das Bedürfnis, mir ihr Leseerlebnis mitzuteilen – per E-Mail, über meine Homepage, per

Auf diesen Teil des Autorinnenlebens habe ich mich sehr gefreut: Die Lesungen. Ich liebe es, vorzulesen. Privat darf ich das nicht mehr so oft, seit Lieblingstochter selbst lesen kann – und das ist inzwischen schon ziemlich lange her. Und jetzt , wo es so weit ist, und ich tatsächlich Termine